Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer und Landrat Günter Rosenke unterzeichneten im Kreishaus Euskirchen eine Absichtserklärung für die kommunale Koordinierung des neuen Übergangssystems „Schule – Beruf im Kreis Euskirchen“ zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Kreis Euskirchen
Kreis Euskirchen – Einen möglichst guten Schulabschluss zu sichern und damit Perspektiven für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen: Das sind die Ziele des „Neuen Übergangssystems Schule – Beruf in NRW“, dessen Umsetzung die Politiker des Kreistages Euskirchen im Dezember 2012 beschlossen haben. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten nun der Kreis Euskirchener Landrat Günter Rosenke und Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer vom NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales im Euskirchener Kreishaus.
„Neben der Unentschlossenheit und der Qual der Wahl sind es auch soziale und territoriale Gründe, die die Entscheidung beeinflussen. Häufig sind die Herkunft und das Elternhaus für den weiteren Lebensweg entscheidend. Das neue Übergangssystem Schule und Beruf setzt hier an, um möglichst allen Jugendlichen die gleiche Bildungschance zu bieten“, begrüßte Rosenke die Zusammenarbeit zwischen Land und Kreis.
Um möglichst vielen Jugendlichen im Kreis Euskirchen einen erfolgreichen Start in die berufliche Ausbildung zu ermöglichen, beginnt die Findung der richtigen Berufswahl bereits in der 8. Klasse. Mit Hilfe von Tests sollen Neigungen und Schwächen eingegrenzt werden. Anschließend können die Schüler in mindestens drei Berufsfelder hinein schnuppern. „In einem Tagespraktikum haben die Schüler die Möglichkeit festzustellen, ob die Wahl gefällt. Finden sie etwas besonders interessant, kann dann ein längeres Praktikum durchlaufen werden“, erklärt Dr. Schäffer die Planung. Zur Umsetzung dieses Systems erklärten sich die Gremien der Handwerks- und Industriebetriebe im Kreis zur Zusammenarbeit bereit.
Seit Jahren bereitet der Kreis Euskirchen mit Projekten wie „Startklar“ oder „Komm auf Tour“ die Schüler auf den Schritt aus der Schule in das Berufsleben vor. Jetzt wird dieses System regional gebündelt und mit neuen Standards versehen.
Die Projektkosten in Höhe von rund 190.000 Euro tragen Land und Kreis jeweils zur Hälfte. Damit ist zunächst einmal das erste Jahr abgedeckt. „Wir werden es nicht schaffen, in dieser Zeit das System in allen Schulen zu verankern. Hier haben wir uns einen Zeitraum bis 2018/19 gesetzt. Bis zum Jahresende aber sollte das neue System flächendeckend in allen Kommunen des Landes in Angriff genommen sein“, hofft Staatssekretär Dr. Schäffer.
pp/Agentur ProfiPress
