Der ETSC hat beim 0:0 gegen Hennef lange einen Mann mehr auf dem Feld
Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger VON THORSTEN JORDANEuskirchener TSC – FC Hennef 0:0. Kurt Maus hatte nach dem Abpfiff Mühe, die Fassung zu wahren. „Wir haben heute zwei Punkte verschenkt. Wenn man fast eine Halbzeit lang in Überzahl spielt, muss einfach mehr kommen“, schimpfte der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Euskirchener TSC. Sein Team hatte von der 49. Minute an einen Mann mehr auf dem Feld gehabt, sich am Ende aber mit einem 0:0 begnügen müssen.
Euskirchen zunächst im Glück Die Zuschauer im spärlich gefüllten Erftstadion hatten in den Minuten zuvor eine enttäuschende Partie erlebt. Euskirchen hätte zur Pause sogar zurückliegen können, denn Hennef hatte gleich drei gute Chancen besessen: Doch Sebastian Hecht traf nur die Latte (18.), Tobias Günther scheiterte aus kurzer Distanz (38.) und René Dabers mit einen Fernschuss (42.). Den Hausherren dagegen fehlte jegliche Durchschlagskraft, lediglich ein Schuss von Kapitän Frank Schroden sorgte kurz vor der Pause für Gefahr.
Eine neue Situation ergab sich unmittelbar nach Wiederanpfiff, als der Hennefer Jetgzon Krasniqi nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah (49.). Fortan übernahmen die Euskirchener weitgehend die Kontrolle, ließen aber dennoch gegnerische Chancen zu. Die beste Möglichkeit hatte der Hennefer Dabers, der aber freistehend an Torhüter Joseph Griesehop (57.) scheiterte. Doch auch der ETSC erspielte sich jetzt gute Möglichkeiten. Robert Zimnol (60.), Sebastian Kaiser (62.) und Peter Drosdziok (66., 70.), der in der 72. Minute Pech mit einem Lattentreffer hatte, scheiterten aber allesamt.
Drosdziok feierte übrigens nach monatelanger Verletzungspause ein vielversprechendes Comeback. Der Angreifer war bereits nach 38 Minuten für Marcel Kaiser eingewechselt worden, den Maus wiederum aus disziplinarischen Gründen zum Duschen schickte. Nachvollziehbar, denn Kaiser hatte wegen Meckerns die Gelbe Karte gesehen und leistete sich anschließend ein Foulspiel. „Mir blieb nichts anderes übrig. So etwas ist völlig unnötig und ärgerlich“, zeigte Maus für das Verhalten seines Spielers wenig Verständnis. In der Schlussphase hätte dann beinahe der Ex-Hennefer Ioannis Foukis den entscheidenden Treffer für den ETSC erzielt. Doch auch er hatte kein Glück (81., 82.). „Insgesamt sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben. Vieles war Stückwerk gegen einTeam, das im zweiten Durchgang eigentlich am Boden lag“, kritisierte Maus.
Euskirchener TSC: Griesehop, Schroden, Foukis, Saar, Golz, Kirch (88. Jordan), M. Kaiser (38. Drosdziok), Wiedenau (65. Ems), S. Kaiser, Kunst, Zimnol.